Mein Fluchbuch

Möge das Vergnügen mit Dir sein!

 


Mittlerweile ist es Frühjahr, mit mehr Erfahrung möchte ich jetzt nach dem olympischen Motto voll angreifen. Nein, nicht "dabei sein ist alles"... Citius! Altius! Fortius! Wie immer steckt hinter jedem Bilchen was hübsches. Einfach klicken!

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Der Anfang mit dem Saga (-Sep.´01)

Herbst und Winter mit dem Pure (- Feb.´02)

Streckeneinstieg


15. - 23.06.02
Castellucio
baldbaldbald! Und die vorherigen pics mach ich auch noch kleiner!

 

14.06.02
Wallberg
Bodenscheid

Schliersee

Klippe

smile ;-)

zwei in einem

 

Wenn Robi zum Tandemtest ruft, komm´ ich natürlich mit. Mit dem neuen Gemini vom Wallberg nach Bayrischzell... Gut. Die Startvorbereitung ist diesmal ein wenig anders. Ich versäume bei keiner Gelegenheit auf MEIN Vario, MEINEN OVERALL, MEIN Irgendwas hinzuweisen, damit ja keiner denkt ich wär´ so´n blöder Fußgänger... Nach dem Start erkämpfen wir (naja, Robi) uns unter der Abschattung ein paar Meter, die nach Bodenscheid reichen sollen. Wir nehmen 300m mit, die wir am nächsten Grat schon verbraten haben. Aber Robi holt wieder die Meter raus, die bis zur Brecherspitze reichen.  Dort saugt es uns mit 8 m/s brutal nach oben bevor -  ja, was war da? Komplettzerstörer! Wir sehen den halben Schirm, vor uns. Mit Affenspeed pendeln wir unten durch, Gegenklapper, puh. Weiter, Richtung Ziel. Immer wieder muss ich die Gegend, die ich seit Jahrzehnten kenne, neu entdecken. Auch den Schliersee, z.B.  Dann noch einen Segelflieger ausgekurbelt und mangels Thermik gemütlich nach Bayrischzell geschaukelt. Kewl... Mein erster Streckenflug! Während ich ganz entspannt bin, hat Robi ganz schön zu keuchen. Warum denn nur ;-))

Nach dem Zusammenlegen nimmt uns ein netter "Starrer" zum Sudelfeld hoch, knapp 150m unterhalb vom Startplatz Vogelsang. Leck mich! Unseren ersten Start breche ich ab, mir geht mächtig die Düse, weil mir was fehlt. Der Zug nämlich. Nach dem Aufziehen bleiben ca. 2m Platz zum Laufen, danach geht´s direkt nach unten. Beim zweiten Mal ist alles perfekt, nach einem halben Schritt lupft es uns rauf und wir schweben hinaus (Selbst beim Schreiben hab´ ich noch Gänsehaut).  Wir fliegen ohne Fleece und Haube. Ein Fehler, denn es geht wunderbar noch auf 2000, geiles soaren mit Blick auf den Hauptkamm, Kössen. Was für ein Spaß! Unter uns die Wiesen, Krater, Ziegen... Jetzt einfach weiter... Aber der Rückholer ist schon unterwegs. Robi macht noch ein bißchen Programm, Klapper, Spiralen und letzte Fotos.  Casteluccio kann kommen!

 

11. - 13.06.02
Bassano
Morgenantenne

Don´t do this!

Blick zu Antenne

Land in Sicht

Weiße Wand

 

Hui! Nach einer Woche Un- Flugurlaub endlich wieder im Süden! Auch wenn´s Bassano ist. Denn wer nix wird, wird Wirt und wem nix besseres einfällt, fährt eben hierher. Weil, eigentlich ist es im Juni schon zu heiß, zumindest mittags. So brachte der erste Tag zwei nette Flüglein vom Rübenacker. Am zweiten wagte ich ein Frühstücksflug (11 Uhr, d.Aut.), völlig ohne Elektronik und Dokumentation, und es war gut. Ein wenig ging´s, aber nicht viel, das Erhebendste war die Einsamkeit am Startplatz ;-) Danach begann der Kampf. Der Kampf mit dem Rübenacker. Akt I: Links. Um den rutschigen Matten zu entgehen, legte ich weit östlich aus, der Wind kam in Ablösungen den Hang hoch. Eindrehen, warten, schwitzen... Aufziehen, plumpsen lassen - Leine in den Wurzeln. Noch mal von vorn. Schirm steht kurz, und wird vom aus Südost kommenden Wind gedreht. An sich kein Problem, nur blieben zum Laufen ca. 7m bis zur Waldgrenze, also ließ ich den Schirm wieder seitlich runter - auf die rutschigen Matten... Überzeugt schleppte ich mich zum westlichen Rand und ging bei mittlerweile wenig Wind vorwärts raus. Doch irgendwas störte mich, ich wollte abbrechen. In diesem Augenblick packte eine Ablösung meinen Schirm und pendelte mich flugtechnisch korrekt aber unkontrolliert in die Luft. Mahlzeit...

Schlechte Tagesverfassung? Nicht doch. Am Abend, nach dem ich 2/3 der Leinen meines Leih- Moon´s aus dem 2,5m- Dornenstrauch gefieselt hatte, war ich davon überzeugt. Nur hätte mir der Flug danach nicht passieren dürfen. Adlergleich zog ich über die Westkante und  soarte sowas von elegant umher, daß mir Toni vor dem geistigen Auge erschien und sprach: "Das hätt´ ich echt nicht gedacht. Ich bin richtig zufrieden mit dem Flug." Tja dann ;-) Ich ließ die Bremsen los  und glitt grinsend zum Landeplatz...

Letzter Tag, letzte Chance. Oben am Col Serai ist nun auch dem letzten Analphabeten klar daß nach Osten nicht mehr gestartet werden darf. Selbst wer den Stacheldraht ignoriert weiß: da geht wirklich nichts mehr:

 Was bleibt? Genau, der Rübenacker. Nun war ich ja schon ausgesöhnt, es konnte also ein schöner Tag werden. Diesig war´s, selbst für Bassano- Verhältnisse. Egal, schön raus und gleich ging´s rauf. Ein wenig bockig zwar, aber stetig. Die Sicht war gut.

Zu viert zeigten wir uns jeweils die Bärte und kamen dabei Stück für Stück höher und nördlicher. Doch irgendwas veränderte sich - die Sonne war weg! Gut, daß ich die Handschuhe im Reisegepäck hatte. Und das Nebelhorn. Denn der Blick trübte sich zunehmend - natürlich kein Grund landen zu gehen...Viel mehr ein Grund aufzudrehen ;-) Doch langsam machte ich mir Gedanken. Und auf einmal wurd´s finster. Ich flog irgendwo hin - nur WOHIN? Rundherum nur Wolke, da war mir gar nicht wohl, also bin ich sofort runter. Dank meiner Höhe und der Ortskenntnis konnte ich ruhig die nötige Höhe abbauen

Und dann die Überraschung: Ich flog in eine ganz andere Richtung als ich vermutet hatte, 180° um präzise zu sein.  Anschließend machte ich noch das Stündchen voll, die Heimfahrt konnte kommen.

 

08.06.02
Kössen
Hm, ist schon wieder einen Monat her, aber ich seh´s noch wie heute. Eine kleine Geschichte über miese Startbedingungen und mutige Flieger. Denn es begab sich, daß ich fertig am Startplatz stand, vor mir noch zwei Piloten. Mit flotten 2ern, Funk und anderem Kram. Und es begab sich auch daß die Bedingungen perfekt zum Starten waren. Nur schien das die beiden nicht im Geringsten zu beeindrucken. Einer ließ den Schirm gar lustig auf und ab  und begleitete dies Spiel mit englischsprachigen Flüchen. Der andere blickte derweil seelenruhig nach vorne, vielleicht genoss er die Aussicht. Mittlerweile war eine Seite des Platzes leer, alle ausgeflogen. Dies als Hinweis zu verstehen, es wäre wohl doch nicht unmöglich, fiel den beiden leider nicht ein. So hob ich mein Päckchen, trug es drei Schirmbreit nach links und hob nach der üblichen Prozedur ab. Leider Gottes erwies sich der erhoffte "Hammer-" Leebart eher als Mogelpackung. Nun ja. Nach dem kurzen Flug gab´s wie immer Steak, bevor wir gegen Ende der Bahn noch mal rauf fuhren.

Und 15 min später wieder runter. Denn der Wind nahm unerklärbar zu, hinter uns stand die dicke Wolke und die Flugdummies wurden in der Luft recht deutlich nach oben gezogen. Wie war das mit den alten Fliegern?

 

04.06.02
Jochberg
So. Erster Tag meines Urlaubs und ich sitze ohne Pass da. Egal, gemma halt dahoam fliagn. Warum uns der Jochberg immer dann einfällt wenn wir wochenlang nichts für die Kondition getan haben -   eins der ungelösten Rätsel der Menschheit. Gottseidank war es recht schattig, so gestaltete sich der Aufstieg etwas weniger quälend. Und obwohl ringsrum Nullwind herrschte: wie von Zauberhand stand am Gipfel feinster Nordwind an und der Startplatz war trocken und kuhsch**ss*frei ;-))) Da es schon knapp vor 20 Uhr war (wo regelmäßig der Wind einschläft) drehten wir uns fix aus und flogen in die Wand. Leider war der Wind zum soaren doch zu schwach, aber der Flug war trotzdem einmalig. Das gedämpfte Licht ließ den Felsen in allen möglichen  Blauschattierungen deutlich wie nie hervortreten. Da die Sonnenbrille nicht nötig war, konnte ich feine und feinste Oberflächenveränderungen aus nächster Nähe genießen... Wen stört da die 4telstunde Flugzeit, mich nicht!

 

18.05.02
Kössen

 

Sah ja schon finster aus, auf den Prognosen... Kaltfront und Gewitter und so Pfuizeug... Aber es ist ja Kössen, wem sag´ ich das ;-) Also hoch mit Tageskarte (später dazu mehr) und raus in einer Nullwindphase. Ab zur Ostseite. Nur ging dort zum Haareausraufen nix um, weil immer wieder Wolken für Abschattung sorgten. Immerhin, ich konnte mich eine gute Zeit lang mit anderen halten bis dieser Typ mit dem Oasis kam. Als wir 4 sahen wie es den plötzlich hochbeamte, stürzten wir uns fast gleichzeitig in den Bart... Und schwupps war ich über dem Startplatz und zog auf 2100m.  Das sollte eigentlich bis über den Gipfel reichen. Aber eins der Kössener Rätsel ist dass es nicht so ist. 400m tiefer kehrte ich gefrustet um und holte mir wie ein beleidigtes Kind meine Portion Trost ab - Startplatzbart. Ergebnis: 2500m. Und so flog ich hie hin und da hin, begrüßte abgesoffene Kollegen und betrachtete aus der Ferne die Wolkenmassen Richtung Lofer, die ein Wegfliegen nicht ratsam erschienen ließen. Drum kümmerte ich mich lieber um das Geschaukel des Gipfelbart´s...  Was soll ich sagen: Gar warm ums Herz wurd´s mir, als mir bald die Basis bei 2900 hallo sagte und mir Wolkenfetzen wie zarte Elfen um die Leinen hüpften... Sie riefen: Komm zu uns, hör nicht auf den DHV... Neenee, nich´ mit mir. Immer wieder wechselte ich die Position, mal liegend (seeehr entspannend), mal sitzend, mal äußerst verkrampft ;-(. Scheint aber alles (Gurt-) Einstellungssache zu sein... Als mir dämmerte das würde der höchste und längste Flug meiner Fliegerei werden, ward´s mir doch kommod. 

3 Minuten vor der 2-Stundengrenze flog ich ab Richtung Tal, ließ die Bremsen los und drückte nur noch auf dem Vario herum, damit doch die Anzeige endlich umspränge - was sie auch tat. Die Resthöhe vernichtete ich noch mit WingOvers und kleinen Spirälchen. Feiner Flug! Leider auch mein einziger, denn es sah verdammt nach Gewitter aus... Das dann nicht kam, aber wenn...

 

07.05.02
Brauneck
Nach 5 Monaten wieder mal hier, am guten Garland... Immer noch Schneereste. Und immer noch die gleichen alten Gesichter ;-) Die Aussicht ist nicht mehr so gut wie in der Wetterprognose, sieht eher zerrissen und tiefliegend aus; was uns natürlich nicht aufhält. Ausgelegt, eingehängt, aufgezogen, ausgedreht und raus... die Füße im Schnee schleifend wie Toni am Ortler... In kleinen Wellen schwappt der Nordwind in den Kessel, läßt den Schirm nicken. An der Nordseite arbeite ich mich hoch, stetig aber zäh, so richtig hoch geht's nicht. Ich folge kurze Robi mit seinem Tandem, entscheide mich aber kurz drauf den nördlich gelegenen Buckel nach Thermik und Talwind abzusuchen. Ein Fehler, denn hier sieht´s sehr trüb aus, und außer Saufen gibt´s hier nichts - also zurück und versuchen am Umsetzer was zu finden, schließlich sehe ich genug Piloten, die sich dort hochgearbeitet haben und wieder mit den anderen am Gipfel kreisen. Aber auch hier gilt: Für Martin gibt´s hier nichts zu holen. Bin ich zu tief? Zu weit weg vom Hang? Nicht richtig zum Wind stehend? Der dreht nämlich hin und her... Eine reine Ausrede, die meisten anderen packen´s ja auch. Naja, geh´ ich halt landen und auf die anderen warten. Wenigstens bleibt der Schirm nicht so lang in der schädlichen Sonne...

 

01.05.02
Neubiberg
ich bin ja sonst kein Freund langer Worte, aber jetzt muss ich mal was loswerden: Ich hatte gestern ein fast nicht in Worte zu fassendes Erlebnis. Kam zufällig in Neubiberg vorbei und hatte den Schirm dabei... Anfangs war Bodenhandling öfter mit Frust verbunden über langsame Reaktion, falsche Technik, fehlende Erfolgserlebnisse. Später klappte dies oder jenes öfter, aber es war phasenweise. Und dann passierte es: Ich zog auf, rannte die Kante rauf, hüpfte runter, rannte rauf, ließ den Schirm auf und ab, mit einer Hand, mit beiden, lief hin, lief her, hüpfte runter... Es klappte alles und in beliebiger Reihenfolge. Immer wieder mußte ich laut lachen über die unbändige Freude, die ich dabei empfand. Ein Gefühl purer Glückseligkeit! Und immer, wenn ich den Schirm endlich runterlassen wollte, schaute ich hoch - und konnte gar nicht anders als wieder die Kante hochzulaufen, auszudrehen, zu hüpfen... und das bis Sonnenuntergang. Ansonsten würde ich wohl immer noch dort stehen, mit steifem Nacken, noch größeren blauen Flecken und der Gewissheit, daß nichts auf der Welt im Moment großartiger ist. Ach ja, am nächsten Tag ging´s wieder weiter...

 

23.04.02
Jochberg
Blick auf den Kochelsee

Blick auf den Walchensee

tn_kreuz.JPG (4643 Byte)

 

Muss zwar jetzt wieder täglich schaffe, aber dienstags gottseidank erst abends ;-) Also röhren wir zu dritt Richtung Kochel (jaaa, ich laß´ den Auspuff reparieren...). Kurze Zeit später haben wir die 700 Höhenmeter hinter uns und denken sehnsüchtig an so Leckereien wie peaks, thin red lines... und geniessen d i e s e n Ausblick:     Die Zeit ist knapp, und drum ich gebe den Treffpunkt vor: In 90 Minuten am Landeplatz. Let´s Go! Letzte Jahr schmählich abgesoffen, geht´s diesmal richtig gut rum. Schnell bin ich über den Gipfel und schieße ein Bilderreihe - hier das beste:  Die Bedingungen sind wohl als "spochtlich" einzustufen, denn über der Kante laufen die Thermik aus Süd und der Wind aus Nord zusammen und bescheren uns Werte bis 4 m/s. Und winkende Fußgänger, deren einer meinen Schirm als "Wolke" bezeichnete ;-)) Immer wieder ziehen wir hin und her, mal tief vor dem Startplatz, mal hoch und weit hinter dem Grat. Aber im Zweifelsfall immer schön an der Wand lang ;-) Ich will ja nicht noch mal hochlaufen, drum mach ich das brav. Ist ja nicht so, dass es Spaß machen würde... Ach ja, die Zeit- das Büro ruft, und ich gehe nach einer Stunde landen, FREIWILLIG! Die anderen folgen, ebenfalls stark grinsend...

 

07.04.02
Kössen
Es gibt Sachen, die entziehen sich fliegerischen Maßstäben. Ein open air- Restaurant am Landeplatz, gegrilltes totes Tier mit Kartoffelsalat und small talk mit der grauen Eminenz des österreichischen Flugsports - wir sind wieder in Kössen! Da noch Wintersaison ist, fährt der Sessellift bis zum Gipfel, das paßt prima zum lauschigen Nordostwind. Die wo da obbe rauskommen tun, drehen in zerissenen Blasen nach oben um gleich wieder raus zu plumpsen, wie im mobile ;-) Und wie immer ist es auch heute voll wie auf der Autobahn zu Ferienbeginn. Nach ´ner gutem 3/4tel Stunde drehe ich deswegen ab und will gemächlich landen gehen, doch der Anblick längst am Boden geglaubter Piloten über mir macht mich etwas stutzig... Und sieh da: Über dem Landeplatz und drumrum steigt es überall mit bis zu 4 m/s! Ohren, WO´s, Spiralen, das alles wirkt ein wenig zäh und uninspiriert, aber letztendlich erfolgreich. Jetzt Mahlzeit... Nach dem Futtern geht´s noch mal raus, allerdings verhindert die aus Südwest aufziehende Suppe zuverlässig nochmalige Gipfelüberhöhung und einen längeren Flug. Kein Problem, denn wir sind ja in Kössen!

 

06.04.02
Neubiberg
Lappen hoch! Wenn sich gute Freunde zum Schirmlüften treffen, dann ist das an sich schon prima. Aber man kann ja nie gleichzeitig aufziehen! Deswegen hatten wir uns am Samstag mehr Wind bestellt, und er kam ;-)

Bei besten Bedingungen waren bis zu 5s drin, mit Strick glatt das doppelte bis dreifache! Abgesehen davon macht´s einfach tierisch Laune mit seinem Schirm zu spielen, vor allem wenn´s funktioniert. Darf einem nur keiner unbeachtet die Kappe in die Böe stellen... autsch.

 

29.03. - 01.04.02
Meduno
unterer Startplatz

Ritt in den Sonnenuntergang

Stacht

parawaiting at its best

 

29.03. Voll kantig! Das isse also, die gerühmte Ecke. Gute 3-4 Kilometer lang, oben zum Teil recht flach und breit, iiiideal zum Soaren und toplanden. So geht´s dann auch. Nach einer guten Dreiviertelstunde mit flotter Thermik achtere ich sachte auf obere Ebene zu, bin fast unten als ich mit der letzten Kurve hinter den Grat versetzt werde und fast stolpere, aber auch nur fast. Kurz danach landet Markus, und wir machen´s uns mit Blick auf die "anderen" gemütlich. Nach einer längeren Starkwindpause hauen wir uns wieder raus und ich finde schnell wieder den Bart vor dem unteren Startplatz und ziehe schön nach oben:So könnte das stundenlang weitergehen... Hin und her, immer schön die Kante lang; mal höher, mal tiefer, mal über Start, dann wieder vorbei am abgebrannten Feld - aber auch der schönste Flug geht einmal zu Ende. Ab nach hause;-) 

30.03. Karfreitag, kein Grund nicht zu fliegen. Es geht zwar erst spät, aber ´ne Stunde geht´s auch. Nur wie es war, daran kann ich mich nicht mehr erinnern...

31.03. Ein weiterer Tiefpunkt meiner Starterei. Meine Rückwärtsmethode ist immer noch im Versuchsstadium, und das unter den Augen aller. Das mich das nicht unbedingt motiviert, ist klar. Aber zum Zeitpunkt des Schreibens weiß ich: War nur die Tagesverfassung. Ach ja, raus bin dann doch noch. Und schön geflogen, zweimal sogar.

01.04. Was macht man bei starkem Wind? Parawaiting. So lungern wir Stunde um Stunde herum und sehen osteuopäischen Piloten bei ihren ununterbrochenen Bemühungen zu, doch abzuheben. Mit drei Helfern zwar, rückwärtsfliegend, aber Hauptsache geflogen...

 

28.03.02
Bassano
Was für ein Mann! Mann! Wir wollten doch nur nach Bassano... Und irrten herum wie Odysseus. Wir wichen einem Mega- Stau hinter Trento aus, kamen an einer nicht existenten Autobahn bis nach Rovereto und zuckelten dann über alle Pässe... Um 3 endlich angekommen, reichte es gerade noch für ein Flüglein vom Col Serai. Dabei fummle ich so lange die digi aus der Seitentasche, bis ich jede Chance auf Thermikwiedereinstieg verloren hatte ;-( Aber es entstand das coolste Fliegerfoto aller Zeiten!

 

26. - 27.03.02
Thurntaler
Blick nach Osten

Eingang zum Gailtal

Markus

 

Na endlich! Nach 50cm Neuschnee am Samstag hat sich das Wetter endlich gebessert, die "Tour des Alpes" kann für Markus und mich starten. Erste Anlaufstelle: Sillian, eine entsetzliche Einöde im Hochpustertal. Stört aber nicht weiter, denn es hat eine Seilbahn, einen Landeplatz und ein Internetcafé. Mit frischen Info´s versorgt fahren wir hoch zum Startplatz, und schon der erste Blick ist verlockend:

Gleich nach dem Start auf der Piste geht´s ab an die Ostseite, ins Geschüttel und Gebocke. Wer weiß wo´s geht dreht auf und haut ab, die anderen kratzen auf Gipfelhöhe herum und lernen alsbald einen ungemütlichen Gesellen kennen - den Talwind. Diesen und die nächsten Tage sehe ich mich und viele andere auf der Stelle steigen - oder sinken. Wobei letzteres die Flugplanung elementarer verändert... Vergnügen kann´s natürlich trotzdem machen, schließlich habe ich nie behauptet daß zum Fliegen Vorwärtsfahrt gehört ;-)

Definitiv zum Fliegen gehört aber fleißiges Bodenhandling, was Markus und ich allabendlich praktizieren!

 

 

17.03.02
Hohe Salve
Wahre Dekadenz! 4 Flieger in 3 Autos. Kommt bei der Münchner Mafia [tm] aber sonst nie vor... Nun aber zum Ernst des Lebens. Besonderer Reiz heute: Wind aus Süd, Ablösungen aus West. Drückt die gestiegene Kappe gern mal zur Seite. Aber das macht nix ;-) Immerhin ´ne halbe Stunde gehts hin und her, ideal zum Eingewöhnen... für den "Haupt"- Flug. Pah! Endlich mal die Salve von oben sehen! Auf 2300m sieht alles einfach phantastisch aus, die kleinen Fußgänger, der Berg unter einem, die Alpen in der Ferne... Aber es ist eine Ackerei, die Bärte sind windverblasen, und es schaukelt. Vor allem hinter dem Grad geht's gut rauf, man muss aber ständig nachzentrieren und den Grad "abreiten"; da geht was nach ;-)) Ein absolut geiler Flug. Nur hab´ ich wenig gegessen, drum wird mir irgendwann leicht übel und ich drehe Richtung Hopfgarten ab. Noch ´ne Spirale und ich setze grinsend nach einer Stunde auf. Flugurlaub, Du kannst kommen!

 

09. - 11.03.02
Bassano
Robi  mit Passagier

Na bravo. Jetzt habe ich solange gewartet, bis die Erinnerung ausgetrocknet ist. Ich hab´ nur noch folgende Notizen:  09.03.: 80 min, geiles Ackern. 10.03.: Abgleiter, Foto von  Robi und seinem Kleinen (20Monate) gemacht. Abends Ackerflug, 40 min, Foto von Robi mit Tandem gemacht.

11.03.: Beschissene Startversuche, Abstieg zu Fuß. Heimfahrt.

 

05.03.02
Hahnenkamm
Reutte S/O Unglaublicher Tag, leichte Südtendenz (I declare: I did not have any flying relationship with this Föhn!). Robi und ich sind im Allgäu unterwegs, aber erst der Hahnenkamm passt. Auch die Lauferei, bis, ja bis der Wind dreht.  Damned... Also mit Leichtigkeit zum Wetterhäuschen gesprintet, Dummy abgewartet. Und als der auf der Südseite aufdrehte, auch gestartet. Und wahrlich, es war so. Zum ersten Mal konnte ich es wieder sachte wie ein 12m- Bart flüstern: THEEEEEEEEEEERMIK! Aufsteigende Luft, einfach so... Mein Vario sang das Lied vom nie endenden Flug... das der Talwind über Weißenbach einfach nicht verstand. Und mich und Robi unversehens zu Boden schickte wie der Türsteher aufmüpfige Gäste. Ach... Aber mit einer geschenkten Tageskarte noch mal hoch, kurze Pause gemacht und zu einem klasse Abendgleiter raus. Gemeinsam vernichten wir Kappe an Kappe Höhe und machen dabei allerlei Schabernack, so mutt dat sein ;-)

 

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